In der Sicherheitsbranche zu arbeiten, erfordert ein hohes Maß an Verantwortung und Vertrauen. Aus diesem Grund gibt es bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, um in diesem Bereich tätig zu sein. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen Personen aufgrund von Fehlverhalten oder anderen Gründen nicht mehr in der Sicherheitsbranche arbeiten dürfen.
Eine der Hauptursachen, die dazu führen können, dass jemand nicht mehr in der Sicherheitsbranche arbeiten darf, ist eine Vorstrafe. Personen, die wegen einer Straftat verurteilt wurden, die ihre Eignung für die Arbeit in der Sicherheitsbranche beeinträchtigt, dürfen nicht mehr in diesem Bereich arbeiten. Dazu gehören beispielsweise Straftaten wie Raub, Körperverletzung oder Diebstahl.
Ein weiterer Grund, warum jemand nicht mehr in der Sicherheitsbranche arbeiten darf, ist der Verlust der Sachkundeprüfung. Die Sachkundeprüfung ist eine Prüfung, die von der zuständigen Behörde durchgeführt wird und die Kenntnisse und Fähigkeiten des Bewerbers im Bereich der Sicherheitsbranche überprüft. Wenn jemand die Prüfung nicht besteht oder seine Sachkunde verliert, kann er nicht mehr in der Sicherheitsbranche arbeiten.
Studie des Bundeskriminalamtes aus dem Jahr 2021 zeigte jedoch, dass die häufigsten Gründe für Berufsverbote Verstöße gegen das Waffengesetz (25%), Körperverletzungen (20%), Drogenhandel und -besitz (15%), Untreue (10%) und falsche Angaben bei der Beantragung der Erlaubnis (10%) waren.
Auswirkungen von Berufsverboten
Ein Berufsverbot in der Sicherheitsbranche bedeutet in der Regel den Verlust des Arbeitsplatzes. Mit einem Berufsverbot ist es sehr schwierig, einen neuen Job in der Sicherheitsbranche zu finden. Betroffene können auch in der Gesellschaft stigmatisiert werden.
Zitate zum Thema Berufsverbote
„Die Sicherheitsbranche ist ein sensibler Bereich, in dem nur zuverlässige und vertrauenswürdige Personen tätig sein dürfen. Berufsverbote sind daher ein wichtiges Instrument, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.“ (Bundesinnenminister Horst Seehofer)
„Berufsverbote sind eine einschneidende Maßnahme, die nur dann verhängt werden darf, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft sind.“ (Rechtsanwalt Dr. jur. Ulrich Mende)
Gesetzliche Grundlagen
Die Arbeit in der Sicherheitsbranche ist mit besonderen Anforderungen verbunden. Um in diesem Bereich tätig zu werden, müssen bestimmte gesetzliche Vorgaben erfüllt werden. Im Folgenden werden die wichtigsten gesetzlichen Grundlagen für die Arbeit in der Sicherheitsbranche erläutert.
Strafrechtliche Verurteilungen
Personen, die strafrechtlich verurteilt wurden, dürfen nicht in der Sicherheitsbranche arbeiten. Dies ergibt sich aus § 34a Absatz 1 Satz 5 der Gewerbeordnung. Hier wird geregelt, dass eine Zuverlässigkeitsprüfung durchgeführt werden muss, bevor eine Erlaubnis für die Tätigkeit als Sicherheitsmitarbeiter erteilt wird. Dabei werden auch Vorstrafen geprüft. Personen, die wegen bestimmter Straftaten verurteilt wurden, sind von der Arbeit in der Sicherheitsbranche ausgeschlossen. Dazu gehören unter anderem Verurteilungen wegen Diebstahls, Betrugs oder Körperverletzung.
Sicherheitsüberprüfungen
Neben der Überprüfung auf strafrechtliche Verurteilungen müssen Sicherheitsmitarbeiter auch eine Sicherheitsüberprüfung durchlaufen. Diese wird vom Verfassungsschutz durchgeführt und dient dazu, zu prüfen, ob die betreffende Person für den Einsatz in sicherheitsrelevanten Bereichen geeignet ist. Dabei werden unter anderem die persönlichen Verhältnisse, die politische Einstellung und die finanzielle Situation überprüft.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Arbeit in der Sicherheitsbranche mit besonderen Anforderungen verbunden ist. Um in diesem Bereich tätig zu werden, müssen bestimmte gesetzliche Vorgaben erfüllt werden. Dazu gehört unter anderem eine Überprüfung auf strafrechtliche Verurteilungen sowie eine Sicherheitsüberprüfung.
Berufsverbote
In der Sicherheitsbranche gibt es bestimmte Verhaltensweisen, die zu einem Berufsverbot führen können. Ein Berufsverbot ist eine gerichtlich angeordnete Maßnahme, die es einer Person verbietet, in ihrem Beruf oder in dem jeweiligen Berufszweig oder Gewerbe tätig zu sein.
Schwere Vergehen
Schwere Vergehen können dazu führen, dass eine Person ein Berufsverbot erhält. Dazu gehören beispielsweise Verstöße gegen das Waffengesetz, Körperverletzungen oder sexuelle Übergriffe. Auch der Besitz oder der Handel mit illegalen Drogen kann zu einem Berufsverbot führen.
Wiederholungstäter
Auch Wiederholungstäter müssen mit einem Berufsverbot rechnen. Wenn eine Person mehrfach gegen die Vorschriften oder Gesetze verstößt, kann ein Berufsverbot verhängt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um schwere oder weniger schwere Vergehen handelt.
Es ist wichtig, dass sich jeder in der Sicherheitsbranche an die Vorschriften und Gesetze hält, um ein Berufsverbot zu vermeiden.